RIAC - Beschleunigte Integration von Geflüchteten

Regional Integration Accelerator

Projektzeitraum (01.01.2018 - 30.06.2020)

Die Koordinierung für das durch die Europäische Kommission geförderte transnationale RIAC-Projekt wurde vom kommunalen Jobcenter des Kreises Offenbach übernommen. Teilnehmende Partnerländer waren Dänemark, Deutschland, Italien und die Türkei. KIZ SINNOVA gGmbH war der Initiator dieses Projektes und zugleich deutsche Partner*in für die teilnehmerbezogene Umsetzung.

RIAC steht für "Regional Integration Accelerator". Es ging um die Frage, wie die Integration von Geflüchteten in Deutschland beschleunigt werden kann. Zentraler Fokus war dabei die Arbeitsmarktintegration. RIACs werden unter Mitwirkung von Arbeitgeber*innen initiiert und orientieren sich am konkreten Arbeitskräftebedarf der kooperierenden Arbeitgeber*innen.

RIAC bietet konkrete Ziel-Arbeitsplätze für Geflüchtete. Jedes "RIAC" war eine kleine und übersichtliche Einheit und bot klare Rahmenbedingungen für die mitwirkenden Arbeitgeber*innen und die bis zu 15 Teilnehmer*innen. Die Koordination und Anpassung des RIAC erfolgte stringent mit dem Ziel der schnellen und passgenauen Integration. Die Teilnehmer*innen erhielten früh eine konkrete Jobperspektive und wurden von Beginn an in die Abläufe der kooperierenden Arbeitgeber*innen integriert.
Die parallel stattfindenden und intensiv begleiteten Abläufe verfolgten das Ziel einer verkürzten Integration in den Arbeitsmarkt, sodass mit einer Verkürzung der Laufzeit von durchschnittlich 48 Monaten auf 12 Monate gerechnet werden konnte.

Ihr Kontakt

Markus Weidner
Geschäftsführer

Telefon: (069) 66 77 96 100

E-Mail: markusweidner(at)kiz.de


  • Freiwilligkeit und Selbstselektion
  • Fokussierung auf je ein konkretes Berufsfeld je Gruppe
  • fachliche Vorbereitung auf das Berufsfeld
  • Kooperation mit ausgewählten Arbeitgeber*innen: erst wird der konkrete Arbeitsplatz bereitgestellt, danach erfolgt die Vorbereitung auf den Einstieg - Job, Arbeitsbedingungen und Gehalt sind somit von vorneherein klar
  • Berufsbezogenes Sprachtraining parallel zur Berufsvorbereitung
  • Nachbetreuung
  • Aufstiegsberatung, ggf. rechtskreisübergreifend
  • Speedmanagement: fokussierte Einzelfallbetreuung mit dem Ziel, Probleme zu lösen, die die Integration verlangsamen können.

Im Projektzeitraum (01.01.2018 - 30.06.2020) wurden 5 RIACs durchgeführt, darunter eines speziell für Frauen und eines mit dem Fokus des konkreten Arbeitskräftebedarfes.

  • RIAC Logistik (in Kooperation mit time partner)
  • RIAC Transport (in Kooperation mit Fahrschule Lendjel)
  • RIAC Inklusion 

Das gesamte Projekt sowie die Wirkung der RIACS wird durch die Ruhr Universität Bochum evaluiert.
Das Projektziel im Besonderen ist die Entwicklung eines standardisierten und multiplizierbaren RIAC-Produktes durch die Zusammenarbeit von acht transnationalen Partnern.

  • Pro Arbeit, Kommunales Jobcenter des Kreises Offenbach (Lead Partner)
  • Alisei Società Cooperative Sociale, Italien
  • Habitat Association, Türkei
  • IGAM - Iltica ve Göc Arastirmalari Merkezidernegi, Türkei 
  • Municipality of Esbjerg, Dänemark 
  • Ruhruniversität Bochum 
  • C.I.D.I.S. Onlus, Italien

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union, Europäischen Kommission, GD Beschäftigung, Soziales und Integration, Programm EASY / PROGESS.

Am 12. März 2020 führte RIAC ein Barcamp zur „Integration von Menschen mit Flucht-und Migrationshintergrund in unsere Arbeitswelt" durch. Ein Bericht zum Barcamp kann hier in Englisch und Deutsch heruntergeladen werden.